Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance
Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance

Gedenken an die Befreiung von Krieg und Faschismus macht aktuell viel Sinn


Felix Lipski, Wolfgang Dominik und Birgit Naujoks (v.l.n.r) regten am Tag der Befreiung zum Nachdenken an
Am gestrigen 8. Mai 2017 – dem 72. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus – hatte das Bündnis gegen Rechts (BgR) zu einem Rundgang auf dem Bochumer Friedhof am Freigrafendamm zu den Gräbern der Opfer von Krieg und Faschismus eingeladen. „Nur in den von der Wehrmacht der Hitler-Diktatur überfallenen Ländern“, so der Sprecher des BgR Uli Borchers, „hat dieser Tag noch einen geschichtlichen Stellenwert, an den in der Öffentlichkeit erinnert wird. Nicht mehr in Deutschland, nicht mehr in Bochum. 72 Jahre nach Ende des 2.Weltkriegs ist es aber falsch, die vom deutschen Faschismus begangenen Verbrechen zu vergessen.“
Felix Lipski, Holocaustüberlebender und Sprecher des Klub STERN der Jüdischen Gemeinde Bochum erinnerte daran, dass 60 Millionen Tote, mehr als 6 Millionen ermordete Juden, Millionen von verschleppten ZwangsarbeiterInnen aus allen europäischen Ländern, die Opfer des Faschismus waren. Besonders harten Arbeitsbedingungen waren die ZwangsarbeiterInnen aus der Sowjetunion ausgesetzt, die in Bochum in den Betrieben der Eisen-und Stahlindustrie bis zum Tode schuften mussten. Der Redebeitrag von Felix Lipski im Wortlaut.
Wolfgang Dominik von der VVN – BdA thematisierte, wie der politische Widerstand gegen den Hitler-Faschismus als Hochverrat gewertet und mit dem Tode bestraft wurde und zeigte auf, wie aktuell antifaschstisches und kapitalismuskritisches Engagement verfolgt wird. Der Redebeitrag von Wolfgang Dominik im Wortlaut.
Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW stellte den Bezug zur aktuellen Situation in Deutschland her. Das Erstarken der AfD, die Abschiebepolitik im Bund und im Land NRW und die gesteigerte Hetze gegen Geflüchtete sind einer guter Grund, um an einem Tag wie dem 8. Mai zu gedenken. Es macht viel Sinn, sich auch in Zukunft zur Wehr zu setzen gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus. Der Redebeitrag von Birgit Naujoks im Wortlaut.
Zur Fotogalerie 8. Mai auf dem Friedhof Freigrafendamm