Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance
Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance

WORKSHOP:Angebote gegen „RECHTS“

Am Donnerstag, den 19.Oktober 2017 um 18.00 findet im ver.di-Haus, Universitätstrasse 76 ein Workshop statt, bei dem Initiativen, Organisationen und Bildungseinrichtungen vorstellen, welche Angebote sie für die antifaschistische und antirassistische Arbeit machen. Die Idee hierzu entstand, als Felix Lipski, der den Holocaust überlebt hat, im „Bündnis gegen Rechts“ berichtete, wie deprimierend er den Wissenstand vieler Jugendlicher über die Verbrechen der Nazis erlebt. In der Diskussion wurde deutlich, dass es in Bochum viele Aktivitäten gibt, die nachahmenswert sind und deshalb bekannter gemacht werden sollen. Die VVN-BdA, der Verein „Erinnern für die Zukunft“ oder die „Geschichtswerkstatt“ bieten z.B.Rundgänge an, die vor Ort daran erinnern, welche Verbrechen aber auch welchen Widerstand es während der Nazi-Diktatur gab. Sie sind gern bereit sich zu solchen Führungen einladen zu lassen. Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ sorgt in Wattenscheid dafür, dass die dortigen Greuel gegen die Juden in den Zeiten des Hitler-Faschismus nicht in Vergessenheit geraten. Die Gewerkschaftsjugend des DGB bietet z.B. Schlungen an, wie man heute argumentativ erfolgreich dumpfen Stammtischparolen begegnet. Das „Theater Traumbaum“ thematisiert in seinen Jugendtheaterstücken Rassismus und Intoleranz, der Chor „Chorrosion“ bringt regelmäßig Programme gegen Krieg, Faschismus und Ungerechtigkeit auf die Bühne. Das „Bündnis gegen Rechts“ wird z.B. darüber berichten, welche Erfahrungen mit verschiedenen Ausstellungen gemacht wurden und wie diese zu organisieren sind. Der Workshop soll es leichter machen, diese Angebote zu nutzen. Dazu gehören auch Informationen, welche Geldquellen es für diese Arbeit gibt, oder wie z.B. die VHS, der Bahnhof Langendreer oder das „Soziale Zentrum“ als Veranstaltungsorte genutzt werden können. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft-GEW ist Mitveranstalterin des Workshops. Engagierte Lehrerinnen und Lehrer sind eine wichtige Zielgruppe der Veranstaltung. Sie sollen möglichst viele konkrete Projekte vorstellen, die an ihrer Schule erfolgreich abgehalten wurden und die auch leicht an anderen Schulen übernommen werden können. Gleichzeitig soll das Ganze auch Anregungen für Projekttage an der eigenen Schule bringen. Es gibt in Bochum schließlich ein Dutzend „Schulen ohne Rassismus-Schulen mit Courage“, in denen viel Arbeit in Aktivitäten gesteckt wird, die auch für andere Schulen interessant sind. Der „Kinder- und Jugendring“ als weiterer Veranstalter organisiert ständig Veranstaltungen und Aktionen gegen Rassismus und nationale Beschränktheit, er geht in offene Konfrontation mit rechtspopulistischen Bestrebungen. DIe Angebote und Anregungen des Workshops sollen dokumentiert werden und allen Teilnehmenden und Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Der Workshop wurde schon lange vor der Bundestagswahl geplant – mit seiner Durchführung wollen wir jetzt deutlich machen, dass wir uns durch die erschreckende Zustimmung, die die AfD in unserer Gesellschaft erfährt, nicht lähmen lassen. Es kommt darauf an, jetzt erst recht gegen alle rechten Entwicklungen und Veränderungen aktiv zu werden.