Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance
Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance

INTERNATIONALER HOLOCAUST-GEDENKTAG-ERINNERUNG AN DIE BEFREIUNG DES VERNICHTUNGSLAGERS AUSCHWITZ

Unter dem Titel „NIE WIEDER!“ werden AntifaschistInnen und Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ am Samstag 27.Januar um 14.00 auf dem Husemannplatz in Bochum an alle Ermordeten erinnern, die während der Hitler-Diktatur umgebracht worden sind. Es werden auf großen Transparenten die Namen der über 700 aus Bochum Ermordeten gezeigt und ihre Namen auch verlesen. In unserem Aufruf heißt es u.a. : 73 Jahre nach der Befreiung der letzten Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gedenken wir an dieser Stelle der Opfer des Nationalsozialismus:Menschen die aufgrund ihrer Religion, ihrer politischen Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen und mentalen Fähigkeiten qualvoll misshandelt und getötet wurden…Wir müssen besonders den heutigen Tag dazu nutzen, unseren Verstand und unser Wissen aufrechtzuerhalten und weiterzugeben – so, dass sich jene menschenverachtenden Szenarien nie wieder wiederholen können. Deshalb wollen wir mit einem Gedenken mitten in der Stadt die Erinnerung an den Terror der Nazis und an diejenigen, die ihm zum Opfer fielen, wachrufen. Denn auch heute noch – dreiundsiebzig Jahre später – wird von Menschen mit rechter Gesinnung Stimmung gegen bestimmte Kulturen und/oder Religionen gemacht. Gleichzeitig werden Roma, die auch im Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden, auch heute von der deutschen Politik nicht als Geflüchtete anerkannt. Obwohl ihnen bitterste Armut, Diskriminierung und rassistische Angriffe drohen, werden sie in angeblich „sichere Herkunftsländer“ abgeschoben…Wir können, wollen und dürfen nicht dabei zusehen, wie menschenverachtendes Denken und Handeln immer mehr gesellschaftliche Akzeptanz findet und sich dadurch verbreitet. Es ist Zeit zu handeln, jede/r kann etwas tun. Wir lassen nicht zu, dass rechtes Gedankengut weiterhin Gehör findet, sondern treten offen für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Unterdrückung ein! Erlauben wir es niemals, dass die Opfer von damals vergessen werden! Kein Vergeben, kein Vergessen!