Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance
Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance

Gedenkveranstaltung am 27.01.2022 um 15:00 Uhr Kortumstraße / Husemannplatz

Ein Bündnis aus unterschiedlichen antifaschistischen Organisationen ruft zu der Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2022 auf:

„Auch 77 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau haben wir keinen Grund zu feiern, sondern zu trauern und zu gedenken. Antisemitismus zeigt in der deutschen Gesellschaft weiterhin Kontinuität. Die zahlreichen Anschläge auf Jüdinnen*Juden sollten wir als Mahnung nehmen, dass was geschehen ist, wieder geschehen kann.

Daher gedenken wir an dieser Stelle den letzten Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, so wie den unzähligen Opfern des Faschismus:

Wir denken heute an die Menschen, die aufgrund ihrer Religion, Herkunft, Lebensweise oder Abstammung qualvoll misshandelt und getötet wurden.

An zahlreiche Frauen sowie Sinti*zze und Rom*nja, die als „Asoziale“ bezeichnet und verfolgt wurden. An jene, die wegen ihrer politischen Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen oder mentalen Fähigkeiten verfolgt, deportiert, ermordet wurden. Ihnen allen wollen wir heute gedenken.

Es gilt, aus der Vergangenheit zu lernen. Unser Gedenken muss dazu genutzt werden, dass sich diese menschenverachtende Geschichte nicht wiederholt. Wir wollen daher hier ein klares Zeichen setzen, dass wir niemals vergessen werden, was war.

Denn auch heute noch, siebenundsiebzig Jahre nach der Shoah werden auf offener Straße Jüdinnen*Juden auf Grund des Tragens einer Kippa attackiert. Und gerade heute zeigt sich wieder offen das Fortleben antisemitischer Verschwörungsideologien. Die Verbreitung rechter und antisemitischer Hetze auf den Demonstrationen der sogenannten Querdenker oder in Manifesten extrem rechter Attentäter hat eine tödliche Vergangenheit.

Wir dürfen und können nicht zusehen, wie menschenfeindliches Denken und Handeln mehr und mehr Akzeptanz finden und sich immer weiter verbreiten.
Wir dürfen es nicht zulassen, dass rechte Gewalt Opfer fordert. Es ist Zeit, zu handeln!
Lassen wir es niemals zu, dass sich die Geschichte wiederholt und dass die Opfer von damals vergessen werden!
Nie wieder!
Kein Vergeben, kein Vergessen!“

non a parole – Antifaschistisches Kollektiv Bochum
Bochumer Bündnis gegen Rechts, Omas gegen Rechts
VVN-BdA Bochum