Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance
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Die Bedeutung der Erinnerungsgeschichte

Unter dem Titel „Arbeit und Demokratie“ beginnt am 23. April eine Ringvorlesung des Netzwerks der Arbeits- und Gewerkschaftsforschung an den Universitäten des Ruhrgebiets. Mitveranstalterin ist u.a. die Gemeinsame Arbeitsstelle der Ruhr-Uni/IG Metall. Die sechs Veranstaltungen zwischen April und Juni werden sich mit den Auswirkungen der aktuellen Transformationsprozesse in Wirtschaft, Ökologie und Arbeit beschäftigen. In der Ankündigung heißt es: „Die sozial-ökologische Transformation in Wirtschaft und Arbeit begründet aktuell breite Unsicherheiten in der Gesellschaft. Insbesondere, rechtsradikale, antidemokratische Strömungen verbreiten seit geraumer Zeit v.a. in den Sozialen Medien eine Katatrophenstimmung, wo keine Katastrophe ist“.

Bei der Auftaktveranstaltung referiert Prof. Stefan Berger über die Bedeutung der Erinnerungsgeschichte für die Weiterentwicklung der sozialen Demokratie. Uli Borchers, Bochumer Bündnis gegen Rechts, wird anschließend auf die „Rolle von Unternehmen in Bochum während des Faschismus“ eingehen und dabei den enormen Umfang und die brutale Praxis der Zwangsarbeit in Bochum darstellen. In der Nachkriegszeit gab es kein aktives Erinnern an die Zwangsarbeit. In der Geschichtsschreibung der betroffenen Unternehmen wurde das Thema verdrängt. Die Debatte über auch nur minimale Entschädigungen verlief peinlich und bis heute bleiben viele damalige Gräuel und die dafür Verantwortlichen im Dunkeln.

Datum: Dienstag 23.April 17.15 Uhr
Ort: Atrium im EG des O-Werkes/Suttner-Nobel-Allee 4
Anmeldung: https://www.akademie.rub.de/ninja-forms/156pfbj/
Näheres über die Ringvorlesung