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„Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht! – Wir wollen sie nicht!“

Vor vier Jahren wollten sie gegen den Bau der Synagoge in Bochum protestieren. Jetzt will die NPD den Höhepunkt ihrer neuen Hetz-Kampagne mit einem Aufmarsch in Bochum „zelebrieren“. Doch so wie damals ruft ein breites Bürgerbündnis unter dem Motto „Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht“ zum friedlichen, aber entschlossenen Protest gegen den geplanten Aufmarsch auf. Ob Parteien, Gewerkschaften, Vereine oder Glaubensgemeinschaften, sie alle werden wie Pfarrer Thomas Wessel von der Christuskirche, Klaus Kunold vom Bochumer Büdnis gegen Rechts und Michael Hermund vom DGB (v.l.) Seite an Seite mit den Bürgerinnen und Bürgern am 25. Oktober, ab 10.30 Uhr im Zentrum der Stadt aller Welt zeigen, dass „wir Bochum sind und Nazis nicht.“ Mehr lesen Sie in der aktuellen Stadtspiegel-Ausgabe auf Seite 3.

Stadtspiegel Bochum - 11.10.2008
Stadtspiegel Bochum - 11.10.2008

Quelle: Stadtspiegel Bochum

Widerstand in Bochum: Gemeinsam gegen Rechts

BOCHUM Protestaktionen gegen den NPD-Aufmarsch starten am Samstag, 25. Oktober, um 10.30 Uhr mit einer zentralen Veranstaltung auf dem Dr.-Ruer-Platz. Die Ultra-Rechten haben ihre Kundgebung für 12 Uhr angekündigt.

Rufen auf zum Widerstand (v.l.): Pfarrer Thomas Wessel (Kirche der Kulturen), Michael Hermund (DGB) und Klaus Kunold vom Bochumer Bündnis gegen Rechts. Foto Walter

DGB-Regionalchef Michael Hermund kommt mächtig ins Schwitzen, als er stapelweise Kartons aus dem Transporter herüber ins Jahrhunderthaus schleppt. Der Inhalt: 50 000 Flugblätter, tausende Plakate. Der bunte Aufdruck spricht eine deutliche Sprache: „Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht.

„In diesen Tagen bündeln Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Vereine und Verbände ihre Kräfte. Das gemeinsame Ziel: Möglichst viele Bürger gegen die geplante NPD-Kundgebung am 25. Oktober zu mobilisieren. „Wir Bochumer müssen geschlossen zeigen, dass wir in unserer Stadt keine Nazis dulden“, sagt Hermund.

Macht der Masse

Mit Pfarrer Thomas Wessel (Kirche der Kulturen) und Klaus Kunold (Bochumer Bündnis gegen Rechts) organisiert er federführend den friedlichen Widerstand gegen die NPD-Anhänger, die sich angekündigt haben. Die Zeit ist knapp, die Flugblätter müssen schnell unters Volk gebracht werden. Doch die Organisatoren sind überzeugt, am letzten Oktoberwochenende mit der Macht der Gemeinschaft und der Entschlossenheit eines „demokratischen, bunten Bochums“ den Aufmarsch der Ultra-Rechten verhindern zu können. „Was uns nicht gelungen ist, als vor vier Jahren Rechte gegen den Synagogen-Bau protestiert haben, werden wir jetzt schaffen“, so Klaus Kunold. Weiterlesen

Breite Front gegen NPD-Aufmarsch

„Wir sind Bochum – Nazis sind es nicht“. Bündnis aus Politik, Kirchen, Gewerkschaft und Gesellschaft ruft zur großen Demonstration am 25. Oktober aus. Präventiv Plätze in der Stadt angemietet

„Wir wollen den Rattenfängern vermiesen, dass sie wiederkommen.“ Michael Hermund, Vorsitzender der DGB-Region Ruhr-Mark, fasst prägnant zusammen, was ein wesentliches Anliegen des breiten Bündnisses ist, das sich innerhalb kürzester Zeit zusammengefunden hat, um gegen den für den 25. Oktober geplanten NPD-Aufmarsch in Bochum Flagge zu zeigen.

„Wir sind Bochum – Nazis sind es nicht!“ So steht es in großen Buchstaben auf Flugblättern und Plakaten, die an diesem Wochenende überall im Stadtgebiet verteilt werden. „Wir bekennen Farbe. Wir wollen eine Stadt die farbig ist und bunt. Eine Stadt, die das Fremde liebt und den Nächsten. Eine Stadt, die den Unterschied feiert und die Ähnlichkeit. Eine Stadt die neugierig ist auf sich und andere. Die mutig ist und freimütig, offen und aufgeschlossen. Wir wollen eine friedliche Stadt und wollen den Nazis friedlich widerstehen. Wir wollen einen Protest der Phantasie, einen Widerstand voll Poesie, wir wollen die Schönheit des Plurals.“

Dafür stehen die zahlreichen Unterzeichner des Aufrufes: Privatpersonen, alle im Rat der Stadt vertretenen Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, IHK und Kreishandwerkerschaft, Ruhr-Universität und der VfL, Sparkasse, Unternehmen und viele mehr. Sie alle rufen dazu auf, gegen den Nazi-Aufmarsch aufzustehen. Weiterlesen

„Wir sind Bochum – Nazis sind es nicht“ – unter diesem Motto plant ein breites Bochumer Bündnis eine Großkundgebung in zwei Wochen.

Die rechtsradikale NPD hat angekündigt, an diesem Tag in unserer Stadt demonstrieren zu wollen. Für Pfarrer Thomas Wessel ist es selbstverständlich, dass Bochum sich selbstbewusst zeigt.
In dem breiten Bündnis gegen Rechts haben sich Gewerkschaften, Kirchengemeinden, Parteien und Initiativen zusammengeschlossen. Die Kundgebung findet heute in 2 Wochen, am 25. Oktober auf dem Dr. Ruer Platz statt.

Quelle: 98.5 radio bochum

Die Rechten wollen wieder marschieren

Bochum. Die NPD plant am 25. Oktober eine Kundgebung in der Bochumer Innenstadt. Dagegen wollen viele Gruppen demonstrieren und planen Aktionen. Noch ist offen, wo die Ultrarechten mit Polizeigenehmigung auflaufen dürfen.

Der NPD-Landesverband will am 25. Oktober eine Kundgebung in der Bochumer Innenstadt durchführen. Das Motto der Ultrarechten ist „Deutsche wehrt euch gegen Überfremdung, Islamisierung und Ausländerkriminalität“. Die geplante Demonstration sei angemeldet, bestätigt ein Bochumer Polizeisprecher. Doch noch sei offen, auf welchem Platz die NPD-Kundgebung stattfinden könne. „Es laufen dazu noch Kooperationsgespräche“, sagte der Sprecher. Danach werde man Einzelheiten nennen können, etwa was mögliche Auflagen anlangt. Inzwischen haben diverse andere Gruppen ebenfalls für diesen Tag Demonstrationen angemeldet, so dass bei der Polizei auch die Frage geklärt wird, wer welchen Platz in der Innenstadt als Treffpunkt erhält. Weiterlesen

Flagge zeigen

KOMMENTAR Der geplante Aufmarsch der Ultrarechten in der Bochumer Innenstadt zählt nun wirklich nicht zu den Sonnenseiten im Geschehen einer zukunftsorientierten Stadt. Bochum macht dies leider nicht zum ersten Mal mit. …
… Die Stadt war wiederholt Schauplatz von Kundgebungen der rechten Szene.

Unvergessen ist, wie rund zwanzig örtliche Richter mit ihren Unterschriften den Polizeipräsidenten öffentlich dazu aufgefordert hatten, den Rechtsradikalen die Genehmigung für ihre Aufmärsche zu untersagen. Das hatte eine lebhafte Diskussion ausgelöst bis hin zu der juristischen Kniffelfrage, ob all diese Richter nicht befangen wären, wenn sie später über Delikte urteilen sollten, die bei dieser Demonstration hätten passieren können. Weiterlesen