Über Polizeibespitzelung und die Folgen


Am Mittwoch, den 4. Juli ist um 20 Uhr im Endstation.Kino der Film „Im inneren Kreis“ zu sehen. Anschließend sind die Regisseur/innen Hannes Obend und Claudia Morar für ein Filmgespräch zu Gast. Der Film zeigt Beispiele von Polizeibespitzelung und thematisiert den Umgang des Staates mit Grundrechten. Weiterlesen

TAG DER BEFREIUNG VON KRIEG UND FASCHISMUS-RUNDGANG AUF DEM FREIGRAFENDAMM AM 8.MAI 2018 UM 16.30

Am 8.Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg mit der „bedingungslosen Kapitulation“ der Deutschen Wehrmacht. Wer mit dem Hitler-Faschismus symphatisierte, ein aktiver Träger der nationalsozialistischen Rassen-Ideologie war oder als „Betriebsführer“ im „nationalsozialistischen Musterbetrieb“ unbegrenzte materielle Vorteile aus dem Eroberungskrieg gezogen hatte, bewertete das Kriegsende als Niederlage. Für Millionen Menschen war dieser Tag allerdings der Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus. Zu Ende war damit die militärische Auseinandersetzung, zu Ende die Zwangsarbeit, zu Ende das erbarmungslose und elende Leben in den Konzentrationslagern, den Gefängnissen und den Lagern der Kriegsgefangenen. Die geschichtliche Erfahrung des Massenmordes an den europäischen Juden und die über 60 Millionen Kriegstoten bleiben bis heute aktuell und bedeuten Erinnerung an bis dahin nicht gekannte Verbrechen. Die Täter dieser Verbrechen müssen benannt werden, den Opfern wollen wir ein Gedenken setzen, dem Vergessen unsere Aktion entgegensetzen. Deshalb gibt es auch in diesem Jahr den Rundgang auf dem Freigrafendamm. Dabei besuchen wir die Gräberfelder der russischen Kriegsgefangenen, der ZwangsarbeiterInnen aus vielen europäischen Ländern, den Ehrenrundplatz für die Kommunisten aus dem politischen Widerstand und die Grabstelle des sozialdemokratischen Gewerkschafters Fritz Husemann. Vertreter des „Klub Stern“ der Jüdischen Gemeinde Bochum-Hattingen wie auch der VVN-BdA werden an den entsprechenden Grabfeldern an die Menschen erinnern, die im und durch den Faschismus ermordet wurden. Der Rundgang endet am Hochkreuz:dort werden SchülerInnen aus dem Geschichtsprojekt der Hildegardis- und Goethe-Schule ihre Ergebnisse vorstellen, die sie über das Schicksal von 307 ZwangsarbeiterInnen des „Blumenfriedhofs“ erarbeitet haben. Sie werden auch von ihren persönlichen Erfahrungen berichten, die sie während der Recherche in Archiven gemacht haben.

DIE „IDENTITÄRE BEWEGUNG“-WO KOMMT SIE HER? WAS SIND IHRE ZIELE?

Die „Identitäre Bewegung“ ist eine recht neue und bisher klein gebliebene Gruppierung. Ursprünglich aus Frankreich stammend und der „Neuen Rechten“ zuzuordnnen, ist sie seit 2012 auch in Deutschland aktiv. Die „Identitären“ sind Teil des europäischen „rechten“ Netzwerks. Sie zeichnen sich aus durch ein selbstbewusstes Auftreten und betonen den „hippen“ Lifestyle. Trotz des rechtsintektuellen Gestus und mit geschickter Propaganda haben sie reichlich mediale Aufmerksamkeit erringen können. Sie wollen eine Art „Greenpeace von rechts“ sein und erheben den Anspruch, ganz anders als vorangegangene rechte Gruppierungen zu sein. Dabei klingen die von den „Identitären“ gebrauchten Thesen vom „christlichen Europa“, dem notwendigen Kampf gegen „den“ Islam oder ihre Kampagne vom „Großen Austausch“ doch auch wie PEGIDA und die AfD. Grund genug, sich mit dieser Gruppierung eingehender zu beschäftigen. Gemeinsam mit der „DGB-Hochschulgruppe an der RUB“ werden wir dazu diese Veranstaltung durchführen: Wer sind die „Identitären“ eigentlich? Wann sind sie entstanden und wie stehen sie zu anderen Gruppierungen der extremen Rechten? Ist die Einordnung in die „Neue Rechte“ angemessen? Über diese und andere Fragen rund um die „Identitäre Bewegung“ wird Lenard Suermann vom Duisburger Institut Sprach- und Sozialforschung (DISS) referieren. Ort der Veranstaltung ist das „Blue Square“ in Bochum Kortumstrasse 90, Raum 2/202 am 11.April 2018. Beginn ist 19.30.

INTERNATIONALER HOLOCAUST-GEDENKTAG-ERINNERUNG AN DIE BEFREIUNG DES VERNICHTUNGSLAGERS AUSCHWITZ

Unter dem Titel „NIE WIEDER!“ werden AntifaschistInnen und Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ am Samstag 27.Januar um 14.00 auf dem Husemannplatz in Bochum an alle Ermordeten erinnern, die während der Hitler-Diktatur umgebracht worden sind. Es werden auf großen Transparenten die Namen der über 700 aus Bochum Ermordeten gezeigt und ihre Namen auch verlesen. In unserem Aufruf heißt es u.a. : 73 Jahre nach der Befreiung der letzten Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gedenken wir an dieser Stelle der Opfer des Nationalsozialismus:Menschen die aufgrund ihrer Religion, ihrer politischen Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen und mentalen Fähigkeiten qualvoll misshandelt und getötet wurden…Wir müssen besonders den heutigen Tag dazu nutzen, unseren Verstand und unser Wissen aufrechtzuerhalten und weiterzugeben – so, dass sich jene menschenverachtenden Szenarien nie wieder wiederholen können. Deshalb wollen wir mit einem Gedenken mitten in der Stadt die Erinnerung an den Terror der Nazis und an diejenigen, die ihm zum Opfer fielen, wachrufen. Denn auch heute noch – dreiundsiebzig Jahre später – wird von Menschen mit rechter Gesinnung Stimmung gegen bestimmte Kulturen und/oder Religionen gemacht. Gleichzeitig werden Roma, die auch im Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden, auch heute von der deutschen Politik nicht als Geflüchtete anerkannt. Obwohl ihnen bitterste Armut, Diskriminierung und rassistische Angriffe drohen, werden sie in angeblich „sichere Herkunftsländer“ abgeschoben…Wir können, wollen und dürfen nicht dabei zusehen, wie menschenverachtendes Denken und Handeln immer mehr gesellschaftliche Akzeptanz findet und sich dadurch verbreitet. Es ist Zeit zu handeln, jede/r kann etwas tun. Wir lassen nicht zu, dass rechtes Gedankengut weiterhin Gehör findet, sondern treten offen für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Unterdrückung ein! Erlauben wir es niemals, dass die Opfer von damals vergessen werden! Kein Vergeben, kein Vergessen!

„RECHTSEXTREMISMUS – RECHTSPOPULISMUS – WAS LIEGT VOR ?

WUT,VERZWEIFLUNG, HETZE…:es ist etwas in Bewegung geraten in Europa und darüber hinaus, was Demokratinnen und Demokraten mit Sorge erfüllt. Zunehmend machen sich antidemokratische, rassistische und populistische Parolen, Parteien und Personen bemerkbar. Oftmals offen und unverblümt, aber nicht selten auch verdeckt und unauffällig. Wie ist das alles auf einen Nenner zu bringen, was sich zwischen Pegida, der AfD, dem Aufkommen einer intellektuellen Rechten, den rechtsextremistischen Kameradschaften und Parteien abspielt ? Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer beschreibt dieses facettenreiche Phänomen und gibt Hinweise darauf, was die Gründe sind, wie stark die Verbreitung ist, welche Ideologien propagiert werden, aber auch wieso und wie dem mit Widerstand begegnet werden muss. Der Vertreter vom Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ geht auf die Situation und Entwicklung vor Ort ein und beschreibt  aus der Praxis des „Bündnisses“ notwendige und mögliche Strategien der Gegenwehr. Diese Veranstaltung wurde lange vor der Bundestagswahl geplant und bekommt eine echte Aktualität durch das Ergebnis dieser Wahlen und den Einzug der AfD in den Bundestag. Gemeinsam mit der VHS ist das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ Veranstalter und lädt zu dieser Diskussion ein für Montag den 13.11.2017 um 18.30 in die VHS Bochum Raum 1012.

WORKSHOP:Angebote gegen „RECHTS“

Am Donnerstag, den 19.Oktober 2017 um 18.00 findet im ver.di-Haus, Universitätstrasse 76 ein Workshop statt, bei dem Initiativen, Organisationen und Bildungseinrichtungen vorstellen, welche Angebote sie für die antifaschistische und antirassistische Arbeit machen. Die Idee hierzu entstand, als Felix Lipski, der den Holocaust überlebt hat, im „Bündnis gegen Rechts“ berichtete, wie deprimierend er den Wissenstand vieler Jugendlicher über die Verbrechen der Nazis erlebt. In der Diskussion wurde deutlich, dass es in Bochum viele Aktivitäten gibt, die nachahmenswert sind und deshalb bekannter gemacht werden sollen. Die VVN-BdA, der Verein „Erinnern für die Zukunft“ oder die „Geschichtswerkstatt“ bieten z.B.Rundgänge an, die vor Ort daran erinnern, welche Verbrechen aber auch welchen Widerstand es während der Nazi-Diktatur gab. Sie sind gern bereit sich zu solchen Führungen einladen zu lassen. Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ sorgt in Wattenscheid dafür, dass die dortigen Greuel gegen die Juden in den Zeiten des Hitler-Faschismus nicht in Vergessenheit geraten. Die Gewerkschaftsjugend des DGB bietet z.B. Schlungen an, wie man heute argumentativ erfolgreich dumpfen Stammtischparolen begegnet. Das „Theater Traumbaum“ thematisiert in seinen Jugendtheaterstücken Rassismus und Intoleranz, der Chor „Chorrosion“ bringt regelmäßig Programme gegen Krieg, Faschismus und Ungerechtigkeit auf die Bühne. Das „Bündnis gegen Rechts“ wird z.B. darüber berichten, welche Erfahrungen mit verschiedenen Ausstellungen gemacht wurden und wie diese zu organisieren sind. Der Workshop soll es leichter machen, diese Angebote zu nutzen. Dazu gehören auch Informationen, welche Geldquellen es für diese Arbeit gibt, oder wie z.B. die VHS, der Bahnhof Langendreer oder das „Soziale Zentrum“ als Veranstaltungsorte genutzt werden können. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft-GEW ist Mitveranstalterin des Workshops. Engagierte Lehrerinnen und Lehrer sind eine wichtige Zielgruppe der Veranstaltung. Sie sollen möglichst viele konkrete Projekte vorstellen, die an ihrer Schule erfolgreich abgehalten wurden und die auch leicht an anderen Schulen übernommen werden können. Gleichzeitig soll das Ganze auch Anregungen für Projekttage an der eigenen Schule bringen. Es gibt in Bochum schließlich ein Dutzend „Schulen ohne Rassismus-Schulen mit Courage“, in denen viel Arbeit in Aktivitäten gesteckt wird, die auch für andere Schulen interessant sind. Der „Kinder- und Jugendring“ als weiterer Veranstalter organisiert ständig Veranstaltungen und Aktionen gegen Rassismus und nationale Beschränktheit, er geht in offene Konfrontation mit rechtspopulistischen Bestrebungen. DIe Angebote und Anregungen des Workshops sollen dokumentiert werden und allen Teilnehmenden und Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Der Workshop wurde schon lange vor der Bundestagswahl geplant – mit seiner Durchführung wollen wir jetzt deutlich machen, dass wir uns durch die erschreckende Zustimmung, die die AfD in unserer Gesellschaft erfährt, nicht lähmen lassen. Es kommt darauf an, jetzt erst recht gegen alle rechten Entwicklungen und Veränderungen aktiv zu werden.