Am Samstag 25.März laden die VHS und das Bündnis gegen Rechts zu einer Fahrrad-Tour zu Stätten ehemaliger Zwangsarbeiterlager ein. Im Mittelpunkt steht die Rolle des „Bochumer Vereins“, der als nationalsozialistischer Musterbetrieb in besonderen Maße für die Rüstungsproduktion der Nazi-Diktatur aktiv war und für den Tausende von ZwangsarbeiterInnen in Bochum arbeiten mussten.
Die Fahrradtour zu den Standorten ehemaliger Zwangsarbeiterlager in Bochum und Wattenscheid beginnt am Gewerkschaftshaus an der Alleestraße. Der erste Halt ist jetzt immer auf der Freifläche vor dem sog.“Colosseum“, die seit Oktober 2022 in „Josef-Anton-Gera-Platz“ umbenannt wurde. Josef Anton Gera war 1997 von 2 Neonazis auf dem ehemaligen Krupp-Gelände angegriffen und so schwer verletzt worden, dass er wenige Tage nach der Attacke gestorben ist. Im Zwangsarbeiterlager Brüllstraße wurden jüdische Häftlinge des KZ Buchenwald festgehalten. Für sie hat der Künstler Marcus Kiel einen Gedenkort geschaffen. An diesem Samstag (und allen weiteren Terminen in diesem Jahr) wird auch der Betriebsrat der Fa. Mendritzki, auf dessen Werksgelände der Gedenkort errichtet wurde, anwesend sein. Die Betriebsrats-Mitglieder werden darüber informieren, dass sie die Errichtung der Gedenkstätte für die Zwangsarbeiter unterstützt haben. Weitere Stationen dieser Tour sind die Stolperschwelle an der
Kohlenstraße, die „Sauren Wiesen“, die Talstraße, der Friedhof Höntrop und die ehemalige Zeche „Fröhliche Morgensonne“.
Termin:Samstag 25.3.2023 14.00
Treffpunkt:Gewerkschaftshaus Alleestraße 80