Pressespiegel

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Kein Platz für Rechte

BOCHUM Ein eindrucksvolles Bekenntnis für Demokratie und Toleranz hat am Samstagmorgen Bochum abgelegt. 2000 Bürger, darunter viele Jugendliche, versammelten sich auf dem Dr. Ruer-Platz, um gegen einen zeitgleichen Naziaufmarsch zu protestieren.

Lautstarker Protest gegen Rechts mit Trillerpfeifen und "Nazis raus!"-Rufen aus voller Brust. Foto Walter

Das vom DGB geschmiedete „Bündnis gegen Rechts“ machte deutlich, dass Nazis in der Stadt unerwünscht sind. „Wir wollen die Parolen nicht hören. Wir wollen ihre Märsche nicht. Wir können sie nicht ausstehen“, eröffnete der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund den Reigen der durchweg sehr engagierten Reden.
Unter dem tosenden Beifall der Menschen griff er das Motto der Kundgebung auf: „Wir sind Bochum, Nazis sind es nicht. Ich hoffe, wir werden so etwas nie wieder erleben.“ Während Nazis in Bochum unerwünschte Personen seien, hieß Hermund die Migranten ausdrücklich willkommen. „Ihr gehört zu uns.“ Weiterlesen

„Wir wollen keine Nazis“

Wir wollen keine Nazis
Wir wollen keine Nazis

Die Proteste gegen den NPD-Aufmarsch am Samstag verliefen friedlich. 2000 Menschen zeigten auf dem Dr. Ruer-Platz: „Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht“.

„Wir wollen keine Nazis in unserer Stadt!“ Dieses eindeutige Bekenntnis von Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz zog sich am Samstag Vormittag wie ein roter Faden durch alle Reden, die auf der Demonstration gegen den etwas später hinter dem Hauptbahnhof startenden NPD-Marsch gehalten wurden. Rund 2000 Menschen hatten sich auf dem Dr. Ruer-Platz versammelt, um gegen „rechte Fanatiker und ideologisch Verblendete“ (Scholz) zu protestieren – bunt und friedlich, wie es die zahlreichen Initiatoren von „Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht“ gewollt hatten. Weiterlesen

Bochum: Live-Berichterstattung zum Protest gegen den NPD-Aufzug

von Jens Lukas / Thomas Aschwer / Christoph Walter / Max Florian Kühlem am 25. Oktober 2008 15:50 Uhr

BOCHUM Tausende Menschen sind am Samstag auf den Straßen Bochums gewesen, um gemeinsam deutlich zu machen, dass es in der Stadt keinen Raum für braunes Gedankengut, faschistische Parolen und menschenverachtende Hetzerei geben darf.

Tausende Demonstranten gegen Rechts haben sich zur zentralen Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz eingefunden. Foto Aschwer
Tausende Demonstranten gegen Rechts haben sich zur zentralen Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz eingefunden. Foto Aschwer

16.20 Uhr – Die Abschlusskundgebung des NPD-Aufzuges am Bahnhof Ehrenfeld (Bessemerstraße) ist beendet – und damit auch der Demonstrationstag in Bochum. Die Polizei berichtet von einer offiziellen Zahl von 200-NPD-Aktivisten. Auf der  Fahne, die der Gruppe abgenommen wurde, soll ein volksverhetzender Text abgedruckt gewesen sein. Daher wurde das Banner von der Polizei eingezogen.  Zu Übergriffen zwischen den verschiedenen politischen Lagern ist es im Laufe der sieben Stunden nicht gekommen.

15.38 Uhr – Diskussion zwischen den NPD-Leuten und der Polizei, die feststellt, dass eine Fahne gegen die Aufzugsauflagen verstößt. Die Polizei zieht das Transparent aus dem Verkehr. Die NPD setzt ihre Kundgebung fort.

15.01 Uhr – Während die NPD ihre Kundgebung am Schauspielhaus abhält, hält die Polizei die Gegen-Demonstranten in sicherer Entfernung am Bermuda3Eck zurück. Dort essen jugendliche Gegen-Demonstranten der Antifa in aller Ruhe Currywurst.

14.37 Uhr – Der NPD-Aufzug pausiert – mit einem Erbsensuppen-Essen.

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Bochum: Kein Platz für Rechte

14.20 Uhr – Wie zu hören war, soll die Antifaschistische Jugend Bochum ihre Abschlusskundgebung nicht am Kuhhirten, sondern am Hauptbahnhof abgehalten haben. Weiterlesen